Mittwoch, 7. Dezember 2011

6. Dezember 2011: Unerwartete Begegnungen Part IV


In unserer Backpackers-Unterkunft in San Cristóbal hat uns Elisabeth aus Belgien unsere kalten Stunden etwas versüsst. Beim ersten Frühstück bei eisiger Kälte kamen wir ins Quatschen. Sie hat bereits einige Teile der Welt gesehen, was unser Interesse natürlich immer weckt. Sie war bereits seit einer Woche in San Cristóbal hängengeblieben, um einen Übersetzungsauftrag von Holländisch ins Deutsche fertigzustellen. Obwohl sie die Kälte auch kaum mehr ausgehalten hat, tippte sie Tag für Tag an ihrer Arbeit, um so rasch wie möglich wieder in wärmere Regionen weiterzuziehen. Sympathisch wie sie war luden wir sie am Abend gerne zum gemeinsamen Pasta-Essen ein, das wir alle drei sehr genossen (natürlich nicht nur das Essen). Wir schmiedeten Pläne für die Weiterreise und spekulierten über die Weihnachts- und Neujahrstage weit weg von zu Hause.
Zum ersten untergebracht in einem Richtigen Hostel lernten wir viele Traveller aus aller Welt kennen: Australien, USA, Kanada, England, Irland, Frankreich, Deutschland… hier war wirklich alles vertreten. So sassen wir am Abend jeweils am wärmenden Lagerfeuer, teilweise mit einem Marshmallow an einem Holzstock, und tauschten uns über die vergangenen und zukünftigen Reiseziele sowie über das Leben in der Heimat aus. Wir sind gespannt, wer uns auf der Weiterreise noch ein weiteres Mal begegnen wird.
Auf der Bustour nach Palenque lernten wir das junge Paar aus München, Theresa und Heiko, kennen. Die beiden haben vor ihrer Reise nach Mexico bereits 5 Monaten in Kanada verbracht, wo sie gearbeitet haben. Ausgehend von Mexico City, wo Theresa’s Onkel seit Jahren lebt, erkunden die beiden nun die verschiedenen Teile Mexicos. Leider steckten die beiden gerade in einer verzwickten Situation. Die EC-Karte verloren und den PIN für die VISA-Karte nicht im Kopf, wurde das Bargeld langsam knapp. Und dies alles natürlich am Wochenende, wo auch keine Bank mehr weiterhelfen konnte, und mitten im Dschungel, wo die Bezahlung des Hotels mittels VISA gegen Unterschrift ein Ding der Unmöglichkeit war. Natürlich konnten wir uns gut in ihre Lage hineinversetzen, und halfen gerne mit einem Notgroschen aus. Gemeinsam suchten wir uns die Dschungelunterkunft aus, und waren ab dann als Vierergespann unterwegs. Wir verbrachten einige lustige und interessante Stunden, in denen wir über Gott und die Welt gequatscht haben oder gemeinsam die Sehenswürdigkeiten erkundeten. Die für uns exotische Herkunft von Heiko, der bis zu seinem 20igsten Lebensjahr in Namibia lebte, war natürlich besonders interessant. Seine Geschichten von der elterlichen Farm über die uns ungewohnten Haustiere, wie das treue Erdmännchen, die lustige Eule oder der unvergessene Trompetenkäfer, trieben uns vor Lachen die Tränen in die Augen, und die Erzählungen vom Oktoberfest machten sogar uns Anti-Biertrinker neugierig, dieses Spektakel einmal mit eigenen Augen zu sehen. Unglaublich schwer fiel uns dann auch der Abschied nach diesem intensiven Kennenlernen. Schon jetzt planen wir jedoch im Kopf unser Wiedersehen in München und/oder Namibia und sind uns sicher, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Die überaus herzlichen Reisebegleiter vermissen wir jedoch schon jetzt. 

bis bald, Theresa und Heiko!

1 Kommentar:

  1. ihr 2 seid lebensretter ;) ihr und der warme Dschungel fehlt uns auch schon sehr! Wenn ihr zurück in der schweiz seid könnt ihr schon mal das Raclette anschmeißen oder eure sieben sachen packen und das Italiener Image auf dem Oktoberfest aufbessern ;) eine sichere reise, viel gutes essen und eine Menge Spaß wünschen wir euch! Haut rein!


    Theresa & Heiko

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