Am 12. Dezember wird jeweils das Erscheinen der Virgen de Guadalupe (Jungfrau von Guadalupe, Schutzheilige des Landes) gefeiert. An diesem für die Mexikaner sehr wichtigen Gedenktag finden deshalb unzählige Feiern und Pilgerfahrten statt. So sahen wir vom Bus aus bereits einige Tage vorher Fackelläufer und Velofahrer auf den Strassen, die meist von einem reich geschmückten Pick-up begleitet wurden, auf denen die weniger sportlichen Pilgerer die unermüdlichen Sportler anfeuerten. Viele Läufer waren sogar Barfuss unterwegs, um sich den Weg noch zusätzlich zu erschweren. Wie wir von einer Einheimischen in Erfahrung bringen konnten, machen sich diese Gläubigen von ihrem Wohnort aus zu einer von vielen Gedenkstätten des Landes auf, den sie am 12. Dezember erreichen wollen. Das Durchhaltevermögen der Pilgerer war unglaublich beeindruckend, und so wurden diese von den Menschen am Strassenrand mit heftigem Applaus bejubelt.
Christina hatten wir bereits in Monte Albán kennengelernt, und seither den Kontakt gehalten. In Playa del Carmen, wo sie für drei Wochen ihr Spanisch auffrischt, trafen wir uns wieder. Da wir wussten, dass Christina auch nach Cuba reisen würde, um dort ihren Freund für die Feiertage zu treffen, wollten wir unsere Reiserouten etwas abstimmen, um dort allenfalls Silvester gemeinsam verbringen zu können. Zu unserem Treffen brachte Christina Jason mit, einen Australier, den sie in Puerto Escondido kennengelernt hatte, und der bereits einige Tage zuvor Havana besucht hatte. Wir setzten uns in ein gemütliches Strandcafé und quatschen über die vergangenen Wochen und tauschten Reiseerlebnisse aus. Auch für den Abend verabredeten wir uns, um unseren letzten Abend würdig ausklingen zu lassen. Wir hatten jedoch nicht so viel Durchhaltevermögen wie die beiden, und verabschiedeten uns deshalb schon vor Mitternacht. Wie wir später erfuhren, folgte aber noch eine lange Nacht, so dass Christina den kommenden Schultag streichen musste. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen spätestens in der Schweiz, wo wir gemeinsam den Golden-Eye-Bungee-Sprung im Tessin wagen wollen. Alessandro wird wahrscheinlich der Chauffeur sein. ;)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen