Dienstag, 28. Februar 2012

17. – 20. Februar 2012: Costa Rica: Karibikküste


Auf dem Weg von San José an die Karibikküste legten wir noch einen Zwischenstopp am Río Pacuare, wo die malerischsten Raftingtouren Zentralamerikas angeboten werden, ein. Hier sollte der Schwierigkeitsgrad etwas höher sein als bei unserer ersten River Rafting Erfahrung. Da der Wasserspiegel saisonbedingt nicht so hoch war, fanden wir jedoch denselben Schwierigkeitsgrad wie beim letzten Mal vor. Oft konnten wir uns ohne grosse Action dem Flussverlauf entlang treiben lassen und die Aussicht auf den umliegenden Canyon geniessen. Wir waren zusammen mit einem lustigen Paar aus Spanien im Boot, Elena und José. Insbesondere José sorgte für viele Lacher, da er unglaublich gerne erzählte und darüber etwas das Paddeln vergass und einige Male kurz davor war, unsanft im kalten Wasser zu landen. Da er in Spanien als Reiseleiter tätig ist, hatte er aber von vielen Anekdoten zu berichten. Insgesamt waren wir ungefähr fünf Stunden auf dem Wasser. Nachdem wir einen Grossteil der Strecke zurückgelegt hatten legten wir eine Lunchpause ein, um uns für den letzten Abschnitt zu stärken und unseren Körpern etwas Erholung von den ungewohnten Bewegungen zu gönnen. Als wir am Nachmittag den Endpunkt erreicht hatten waren wir froh, uns wieder aus den nassen Klamotten schälen zu können. 

und ab in den Canyon!


Anschliessend wurden wir mit dem Shuttle-Bus nach Cahuita an der Karibikküste gebracht, wo wir erst am Abend ankamen und deshalb nur mit etwas Mühe noch eine Unterkunft fanden. Nach einem fantastischen italienischen Nachtessen (auch wir haben manchmal Lust auf etwas anderes als Reis und Bohnen) fielen wir erschöpft ins Bett. Am nächsten Vormittag statteten wir am frühen Morgen dem nahen Nationalpark von Cahuita einen Besuch ab. Die Brüllaffen hatten uns sowieso bereits früh mit ihrem Gebrüll aus dem Schlaf geholt. Und tatsächlich konnten wir zahlreiche von ihnen auch noch in den Bäumen beobachten. Auf halber Strecke wurden wir plötzlich wie aus heiterem Himmel von unzähligen Moskitos attackiert – natürlich hatten wir das Insektenschutzmittel im Hostel vergessen. Komplett zerstochen machten wir uns auf den Rückweg, ohne noch viele Blicke an die Umgebung zu verschwenden. Kurz vor dem Ausgang hatten wir jedoch das Glück, noch Faultiere zu erspähen, die wegen ihrer grauen Fellfarbe und weil sie sich selten bewegen kaum von den Baumstämmen zu unterscheiden sind (ja Lui, wenn du ein Tier wärst…). Das Highlight war eine Mutter die ihr Kind auf dem Bauch trug und sich so von Ast zu Ast bewegte.

Strand von Cahuita

natürlicher Weckruf

faules Faultier

Faultier-Mutter mit Baby

 
Mit einem umgebauten amerikanischen Schulbus legten wir die wenigen Kilometer nach Puerto Viejo zurück. Genau so stellen wir uns Jamaica, die Heimat von Bob Marley, vor: Überall konnte man Souvenirs in den Farben rot, gelb und grün kaufen und Reggae-Klänge tönten aus allen Lautsprechern. Ein wirklich charmanter Ort mit bunten Holzhäusern, karibischen und internationalen Restaurants und einem schönen Strand (kein Wunder, ist dies Claudias Wahlheimat!). 

Fischerhafen Puerto Viejo

Playa Negra von Puerto Viejo

Surferparadies?

Playa Negra

Playa Negra


Nach einem Nachmittag in der Hängematte und am Strand mieteten wir uns für den nächsten Tag zwei kultige Fahrräder mit nur einem Gang, dafür mit Rücktrittbremse. Die Mädchenversion wie es sich gehört in der Farbe pink. Wir folgten der Strasse Richtung Manzanillo, umgeben von grüner Urwaldvegetation und verschiedenen Vogelgeräuschen. Wir erhofften uns einen Tukan zu erspähen, hatten jedoch leider kein Glück. Affen waren jedoch in hoher Zahl vertreten und sogar eine Wasserschildkröte konnten wir in einem Flusslauf entdecken. 

unterwegs nach Manzanillo

was guckst du?!

einer der vielen Ríos

etwas Sonnenbräune kann nie schaden


Den ersten Stopp legten wir am Strand der Punta Uva ein, welcher uns der Hotelbesitzer wärmstens ans Herz gelegt hatte. Da gerade Sonntag war konnte man viele Einheimische dort antreffen, die mit gefüllten Kühlboxen und einer Bierflasche in der Hand um ein Grillfeuer sassen. Auch uns hat die schöne Bucht und das klare Wasser gefallen und für die dringend benötigte Abkühlung gesorgt. 

Playa Punta Uva

Playa Punta Uva


Wir schwangen uns aber bald wieder auf die Sättel, um Manzanillo noch vor dem Mittag zu erreichen. Nach einem Anstieg kam das Velo von Alessandro jedoch an seine Grenzen und – kraaaacks – war auch schon die Kette gerissen. Na toll. Das nächstgelegene Dorf war Manzanillo und doch noch ein paar Kilometer entfernt. So legten wir den Rest der Strecke teils laufend, teils mit dem Abschleppdienst Martina zurück (wie früher mit dem Töffli…). Schweissgebadet (vor allem ich) erreichten wir endlich Manzanillo, wo wir leider niemanden finden konnten, der uns die Kette hätte reparieren können. Deshalb haben wir den Verleiher unserer Fahrräder angerufen, einen 14-jährigen Jungen, der uns am Morgen jedoch professionell beraten hatte. Dem armen Kerl blieb nichts anderes übrig als seine Werkzeuge zusammenzupacken und sich auf sein Velo zu schwingen um nach Manzanillo (immerhin 13 Kilometer) zu radeln. Ganz erschöpft kam er nach 45 Minuten in Manzanillo an und machte sich sogleich daran, den Schaden zu beheben. Tatsächlich gelang es ihm, das Fahrrad wieder zum laufen zu bringen, während wir uns am Strand entspannen konnten – ungerechte Welt. 

Weiter ging‘s also mit den Fahrrädern bis zum letzten Punkt der Strasse. Dort verschlossen wir diese und gingen zu Fuss noch bis zum Aussichtspunkt weiter, wo wir einen tollen Blick über die ganze Bucht hatten und einen weiteren kaum besuchten Strand erreichen konnten, an dem die Surfer ihren Spass an den Wellen hatten. 

warten auf unseren Velomechaniker...

Siesta am Strand

Mädchen mögen's pink!

Bucht von Manzanillo

Aussichtspunkt


endlich hat er eine Welle erwischt!

einsames Strandvergnügen

eine neue Affen-Spezies?!

Ein gelungener Tag und würdiger Abschluss für unsere Zeit in Costa Rica mit vielen unvergesslichen Momenten.


1 Kommentar:

  1. wow die büuder! eifach troumhaft! do wett me am liebschte i computer inegumpe und öich grad begleite ;)

    besitos
    michelle

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