Um Mitternacht landete das Flugzeug
mit einstündiger Verspätung endlich in Bogotá. Das Taxi setzte uns nach einer
langen Irrfahrt beim richtigen Hotel ab, und wir konnten unser Zimmer beziehen.
Uns schlugen eisige Temperaturen entgegen, das waren wir uns seit Wochen nicht
mehr gewöhnt. Wir kuschelten uns unter die drei Wolldecken und schliefen wieder
einmal aus.
Der nächste Morgen war leider etwas
grau. Trotzdem machten wir uns auf die Piste, um die Stadt zu entdecken. Bogotá
sieht etwas in die Jahre gekommen aus. Das Zentrum Candelaria hat aber viele Kolonialgebäude zu bieten und strahlt
einen besonderen Charme aus.
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Candelaria, im Hintergrund Cerro de Monserrate |
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Cerro de la Virgen |
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Aussicht von unserem Hotelzimmer in Candelaria |
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Santuario de Monserrate |
Ein Muss bei jedem Bogotá-Besuch ist das Goldmuseum, wie der Reiseführer
vorschreibt. Wir wollten uns ein eigenes Urteil bilden und traten in die
Ausstellung ein, die an Sonntagen sogar umsonst ist. Obwohl wir nicht die
grössten Museumsgänger sind, zogen uns die glitzernden Schätze in ihren Bann.
Das Museum ist wunderschön gestaltet und bietet für jedermann etwas.
Als wir
aus dem Gebäude traten, begann es gerade zu regnen. So fiel unser Plan ins
Wasser, auf den Hausberg Monserrate zu gehen, um die Stadt von oben zu sehen.
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ein weiterer Test für unsere Regenjacken... |
Da wir uns sowieso bereits auf das Museum des Künstlers Botero gefreut hatten,
passte uns dies gut ins Schlechtwetterprogramm. Botero ist bekannt für seine Skulpturen und Bilder von üppigen
Menschen und Tieren. Seine Bilder sind wahnsinnig originell und lassen uns
immer wieder schmunzeln. Zum Beispiel malte er die berühmte Mona Lisa mit
einigen Pfunden mehr auf den Rippen.
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koloniales Museumsgebäude mit Innenhof |
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Mona Lisa einmal anders |
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ein pfundiges Paar |
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"grosser" Reiter braucht "grosses" Pferd |
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moderne Künstler erhalten auch Ausstellungsfläche |
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die schönsten Frauen kommen aus Kolumbien... |
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hoffentlich stehen sie sich nicht auf die Füsse |
Als wir aus dem Museum kamen hatte der
Regen glücklicherweise nachgelassen. So konnten wir noch eine Runde um die
Plaza Bolívar drehen und die Kathedrale sowie die anderen eindrücklichen
Gebäude besichtigen, die den Platz umkreisen. Auch der pompöse und schwer
bewachte Präsidentenpalast ist ein Publikumsmagnet. Besonders beliebt sind
Fotos mit streng dreinblickenden Wachposten.
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Catedral Primada de Colombia auf der Plaza Bolívar |
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der Befreier Lateinamerikas wacht über den Platz |
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Plaza Bolívar |
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Peru?! |
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Iglesia de Maria del Carmen |
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Präsidentenpalast |
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hier gibt es kein Durchkommen |
Etwas nass und durchgefroren
entscheiden wir uns für ein frühes Nachtessen in einem für traditionelle
Speisen bekannten Restaurant. Wir probierten die landestypischen Suppen Ajiaco
und Sancocho… mmmmh!
Den nächsten Tag verbrachten wir im
Hotelzimmer mit skypen. Ausserdem kurierte Alessandro seine schwere Erkältung
aus. Gegen Abend hatten wir uns dann mit Natalia verabredet, bei der wir unsere
erste Couchsurfing-Erfahrung machen wollten. Natalia wurde uns von Pablo
weiterempfohlen, einem Italiener, den wir in Guatemala kennengelernt hatten.
Wie wir nach der langen Taxifahrt herausfanden, wohnt Natalia etwas ausserhalb
des interessanten Stadtteils, dafür nahe beim Busbahnhof, dem Flughafen und in
einem modernen, neu aufgebauten Viertel. Bereits beim Türe öffnen machte sie
uns einen sehr sympathischen Eindruck. Sie hatte für uns ein schönes kleines
Zimmer bereit, in dem wir zwei Nächte gratis übernachten durften. Einziger
Haken: es war schweinekalt! In der Wohnung war es deutlich unter 20 Grad,
weshalb wir unsere dicken Kleider endgültig hervorkramen mussten. Um ihr für
die Gastfreundschaft zu danken luden wir sie am gleichen Abend noch zum Essen
ein, und führten mit ihr einige interessante Gespräche. Sie erzählte uns viele
Insiderinformationen über Kolumbien, gab uns viele Tipps für die Weiterreise
und interessierte sich auch sehr für unsere Heimat.
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Natalia, unsere Gastgeberin |
Am nächsten Morgen hatten wir endlich
Glück mit dem Wetter und machten uns auf zum Cerro Monserrate. Mit einer schweizerischen Gondel erreicht man
diese Anhöhe, auf der eine weisse Kirche thront und über die Stadt zu wachen
scheint. Obwohl es etwas dunstig war, hatten wir einen tollen Ausblick über die
weitläufige Stadt, die fast so viele Einwohner zählt wie die ganze Schweiz.
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der Weg zur Gondelbahn (natürlich ein Fabrikat aus der Schweiz) |
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rechts im Bild sind die Seile der Gondelbahn zu sehen |
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Santuario de Monserrate |
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Sicht auf die Hauptstadt Kolumbiens |
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Parque de los Periodistas |
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Plaza Bolívar |
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kolumbianische Anden |
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im Hintergrund der Cerro de la Virgen |
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Parque de los Periodistas |
Nachdem
wir den noch nicht besuchten Teils Candelarias besichtigt hatten fuhren wir mit
dem Bus zurück und kauften einige Zutaten ein, um Natalia am Abend zu bekochen.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit unserer Gastgeberin, die uns sogar noch
kolumbianische Musik auf unseren Laptop lud, damit wir eine akustische Erinnerung
an Kolumbien nach Hause nehmen können.
Am Morgen mussten wir zeitig aus den
Federn kriechen, denn unser Bus fuhr bereits früh in Richtung Norden. Bevor wir
noch einmal an die Karibikküste wollen, hatten wir einige Zwischenstopps auf
dieser langen Strecke geplant.
Glicht es bitz a Cusco.... :) Come sempre bellissimo :) Non mancha tanto a la fine.....
AntwortenLöschenvielen Dank für den Bericht und gute Reise euch beiden!
AntwortenLöschenLG aus Frankfurt