Samstag, 28. April 2012

18.– 21. April 2012: Kolumbien: Die letzten Tage unserer Traumreise


Eigentlich wollten wir die letzten Tage unserer Traumreise an einem Strand verbringen. Dies war nun leider wegen unserer Reiseroute nicht möglich, weshalb wir aber eine nicht minder tolle Alternative fanden. Um nicht mit den Gedanken an ein verregnetes Bogotá nach Hause zu fliegen, buchten wir ein schickes Hotel in Girardot, ein Ort, der von den naheliegenden Städter als Urlaubsort bekannt zu sein scheint. Nur wenige Meter über Meer gelegen erwarteten uns dort angenehme Temperaturen und einige Sonnenstunden. Wir genossen die wunderschön angelegte, mit Mangobäumen und verschiedenen Palmenarten umgebene Poolanlage in dem kaum besetzten Hotel. Einzig störend waren die unzähligen unsichtbaren aber blutsaugenden Insekten, die unsere Körper mit juckenden roten Stichen verzierten. Während diesen Stunden des süssen Nichtstuns liessen wir unsere Erlebnisse Revue passieren und schmiedeten Pläne, was wir in unserer Urlaubswoche in der Schweiz alles anstellen wollen. 

unser Hotelzimmer von aussen

unser Hotelzimmer

Aussicht von unserem Balkon auf die Park- und Poolanlage

hier kann man es sich gut gehen lassen

etwas sportliche Betätigung...

oder lieber herumblödeln?!

Whirlpool - leider etwas kalt

Mangos - leider noch nicht reif


Den letzten Abend verbrachten wir dann noch in Bogotá bei unserer Couchsurferin Natalia. Um unserer Reise einen runden Abschluss zu geben, assen wir in einem mexikanischen Restaurant zu Abend und erinnerten uns dabei an unseren Start vor 24 Wochen in Mexico City: Der Kreis schliesst sich. Nachdem wir wieder einmal zu einigen Salsa-Liedern das Tanzbein geschwungen hatten, legten wir uns für die letzte Nacht in Kolumbien schlafen. Am nächsten Tag vertrieben wir uns die Zeit mit den letzten Besorgungen, assen noch einmal die typische Suppe Ajiaco und auch ein letztes Kaffeegetränk im berühmtem Juan Valdez musste noch Platz haben. Unser Ziel, den Blog noch vor unserer Heimreise zu beenden, erreichten wir leider nur beinahe, aber den Flieger deshalb verpassen wollten wir natürlich auch nicht. 



Am Flughafen gönnten wir uns noch Crèpes in unserer neuen Lieblingsrestaurantkette „Crepes & Waffles“, die es leider nur in Lateinamerika gibt – um einiges besser als das Essen, das uns im Airbus (dieses Mal mit eigenem Fernsehmonitor!!!) erwartete. 




Hasta luego Colombia!

Dienstag, 24. April 2012

15.– 18. April 2012: Kolumbien: Tatacoa-Wüste


In unserem Reisetagebuch fehlte nun nur noch ein Bericht über eine Wüste. Gut, die Tatacoa-Wüste ist nicht gerade mit der Sahara zu vergleichen, aber das war uns egal. Die Anreise stellte sich als etwas lang und kompliziert heraus, da nicht viele über den Ort Bescheid wussten. Um uns eine weitere tägige Busreise zu ersparen, legten wir einen Zwischenstopp in Ibagué ein, wo wir übernachteten und am nächsten Tag gleich weiterfuhren nach Neiva, einem geeigneten Ausgangspunkt für unseren Wüstenausflug. Weder Ibagué noch Neiva sind Städte, denen man als Tourist grosse Beachtung schenken müsste. Abgesehen von der hohen Kathedrale Neivas konnten wir keine Sehenswürdigkeiten entdecken.

Kathedrale am Parque Santander


Unser Wecker klingelte am nächsten Morgen wieder einmal sehr früh, denn wir wollten den ersten Bus in Richtung Villavieja erwischen, wo Mototaxis in die Wüste fahren. Der Busfahrer organisierte uns bereits unterwegs einen Führer und so stand unser Gefährt schon bereit, als wir am Hauptplatz Villaviejas ankamen. Nach einigen Preisverhandlungen startete die holprige Fahrt in Richtung Tatacoa. Man konnte sich kaum vorstellen, dass wir schon bald in einer Wüste stehen sollten, war doch alles um uns noch grün bewachsen. Auch die Wüste selber war durch die vielen Regengüsse grün bewachsen, was aber Tatacoa nicht minder interessant machte. Beeindruckt standen wir vor dem Miniatur-Canyon, dem Valle de Cuzco, mit den roten bizarren Steinformationen. Zusammen mit dem Guide konnten wir einen Spaziergang durch diese Landschaft machen. Da es in der letzten Zeit häufig geregnet hatte, mussten wir von der einen trockenen Stelle zur nächsten hüpfen, um nicht mit komplett roten Schuhen vom Ausflug zurückzukommen. Wir waren an diesem Tag die einzigen Touristen weit und breit, und konnten diese Ruhe und das spezielle Ambiente für uns alleine geniessen. Wieder hatten wir einen einzigartigen Ort auf der Welt gefunden. 

Wüsten-Tuk-Tuk

grüne Landschaft am Wüsteneingang


jetzt wird's langsam wüstenähnlich




Valle de Cuzco









Marslandschaft...

... oder mini Grand Canyon

Cabeza Negra Kaktus



Sternwarte im Hintergrund














Mit dem Tuktuk fuhren wir die unbefestigte Strasse entlang, bis eine kleine dünne Schlange unseren Weg kreuzte. Nach den giftigen Tieren in Costa Rica konnte uns diese aber nicht mehr gross erschrecken. Vorbei an verschiedenen Kakteenarten und Steinformationen wie dem Hundekopf, einem Krokodil und einer Schildkröte (mit etwas Fantasie findet man fast jedes erdenkliche Tier) erreichten wir den Ausgangspunkt unseres zweiten Spaziergangs durch das Valle de los Fantasmas, das Tal der Gespenster. Hier waren die Felsformationen nicht mehr aus rotem, sondern aus grauem bröckeligem Stein, aber deswegen nicht weniger beeindruckend. Tausende Gespenster passierten wir während unseres Weges, bis wir bei dem Swimming Pool angelangten, der so komplett fehlplatziert in dieser Gegend wirkte. 

auf dem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit





La Ventana

hier erwarten uns andere Farbtöne

wer findet den Hundekopf?

Eingang zum Valle de los Fantasmas


so stellen wir uns die Mondlandschaft vor




buuhhh, ganz viele Gespenster



Twin Towers



La Piscina


bye bye Valle de los Fantasmas


und zurück geht's in die Zivilisation

Kirche von Villavieja


Mit der Tatacoa-Wüste hatten wir unser Reiseprogramm abgeschlossen, denn ab jetzt war nur noch relaxen angesagt. Ein eigenartiges Gefühl, nachdem wir während fast sechs Monaten von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit reisten und uns immer wieder Highlights erwarteten. Aber wir wollen nicht wehmütig sein, schliesslich werden hoffentlich noch weitere Reisen folgen.