Dienstag, 3. April 2012

18. – 20. März 2012: Kolumbien: Bogotá


Um Mitternacht landete das Flugzeug mit einstündiger Verspätung endlich in Bogotá. Das Taxi setzte uns nach einer langen Irrfahrt beim richtigen Hotel ab, und wir konnten unser Zimmer beziehen. Uns schlugen eisige Temperaturen entgegen, das waren wir uns seit Wochen nicht mehr gewöhnt. Wir kuschelten uns unter die drei Wolldecken und schliefen wieder einmal aus. 

Der nächste Morgen war leider etwas grau. Trotzdem machten wir uns auf die Piste, um die Stadt zu entdecken. Bogotá sieht etwas in die Jahre gekommen aus. Das Zentrum Candelaria hat aber viele Kolonialgebäude zu bieten und strahlt einen besonderen Charme aus. 

Candelaria, im Hintergrund Cerro de Monserrate

Cerro de la Virgen

Aussicht von unserem Hotelzimmer in Candelaria

Santuario de Monserrate


Ein Muss bei jedem Bogotá-Besuch ist das Goldmuseum, wie der Reiseführer vorschreibt. Wir wollten uns ein eigenes Urteil bilden und traten in die Ausstellung ein, die an Sonntagen sogar umsonst ist. Obwohl wir nicht die grössten Museumsgänger sind, zogen uns die glitzernden Schätze in ihren Bann. Das Museum ist wunderschön gestaltet und bietet für jedermann etwas. 












Als wir aus dem Gebäude traten, begann es gerade zu regnen. So fiel unser Plan ins Wasser, auf den Hausberg Monserrate zu gehen, um die Stadt von oben zu sehen. 

ein weiterer Test für unsere Regenjacken...


Da wir uns sowieso bereits auf das Museum des Künstlers Botero gefreut hatten, passte uns dies gut ins Schlechtwetterprogramm. Botero ist bekannt für seine Skulpturen und Bilder von üppigen Menschen und Tieren. Seine Bilder sind wahnsinnig originell und lassen uns immer wieder schmunzeln. Zum Beispiel malte er die berühmte Mona Lisa mit einigen Pfunden mehr auf den Rippen. 


koloniales Museumsgebäude mit Innenhof


Mona Lisa einmal anders

ein pfundiges Paar

"grosser" Reiter braucht "grosses" Pferd

moderne Künstler erhalten auch Ausstellungsfläche

die schönsten Frauen kommen aus Kolumbien...

hoffentlich stehen sie sich nicht auf die Füsse





Als wir aus dem Museum kamen hatte der Regen glücklicherweise nachgelassen. So konnten wir noch eine Runde um die Plaza Bolívar drehen und die Kathedrale sowie die anderen eindrücklichen Gebäude besichtigen, die den Platz umkreisen. Auch der pompöse und schwer bewachte Präsidentenpalast ist ein Publikumsmagnet. Besonders beliebt sind Fotos mit streng dreinblickenden Wachposten. 


Catedral Primada de Colombia auf der Plaza Bolívar

der Befreier Lateinamerikas wacht über den Platz

Plaza Bolívar

Peru?!

Iglesia de Maria del Carmen


Präsidentenpalast

hier gibt es kein Durchkommen


Etwas nass und durchgefroren entscheiden wir uns für ein frühes Nachtessen in einem für traditionelle Speisen bekannten Restaurant. Wir probierten die landestypischen Suppen Ajiaco und Sancocho… mmmmh! 

Den nächsten Tag verbrachten wir im Hotelzimmer mit skypen. Ausserdem kurierte Alessandro seine schwere Erkältung aus. Gegen Abend hatten wir uns dann mit Natalia verabredet, bei der wir unsere erste Couchsurfing-Erfahrung machen wollten. Natalia wurde uns von Pablo weiterempfohlen, einem Italiener, den wir in Guatemala kennengelernt hatten. Wie wir nach der langen Taxifahrt herausfanden, wohnt Natalia etwas ausserhalb des interessanten Stadtteils, dafür nahe beim Busbahnhof, dem Flughafen und in einem modernen, neu aufgebauten Viertel. Bereits beim Türe öffnen machte sie uns einen sehr sympathischen Eindruck. Sie hatte für uns ein schönes kleines Zimmer bereit, in dem wir zwei Nächte gratis übernachten durften. Einziger Haken: es war schweinekalt! In der Wohnung war es deutlich unter 20 Grad, weshalb wir unsere dicken Kleider endgültig hervorkramen mussten. Um ihr für die Gastfreundschaft zu danken luden wir sie am gleichen Abend noch zum Essen ein, und führten mit ihr einige interessante Gespräche. Sie erzählte uns viele Insiderinformationen über Kolumbien, gab uns viele Tipps für die Weiterreise und interessierte sich auch sehr für unsere Heimat. 

Natalia, unsere Gastgeberin


Am nächsten Morgen hatten wir endlich Glück mit dem Wetter und machten uns auf zum Cerro Monserrate. Mit einer schweizerischen Gondel erreicht man diese Anhöhe, auf der eine weisse Kirche thront und über die Stadt zu wachen scheint. Obwohl es etwas dunstig war, hatten wir einen tollen Ausblick über die weitläufige Stadt, die fast so viele Einwohner zählt wie die ganze Schweiz. 

der Weg zur Gondelbahn (natürlich ein Fabrikat aus der Schweiz)

rechts im Bild sind die Seile der Gondelbahn zu sehen

Santuario de Monserrate

Sicht auf die Hauptstadt Kolumbiens



Parque de los Periodistas

Plaza Bolívar

kolumbianische Anden

im Hintergrund der Cerro de la Virgen


Parque de los Periodistas



Nachdem wir den noch nicht besuchten Teils Candelarias besichtigt hatten fuhren wir mit dem Bus zurück und kauften einige Zutaten ein, um Natalia am Abend zu bekochen. Den Rest des Tages verbrachten wir mit unserer Gastgeberin, die uns sogar noch kolumbianische Musik auf unseren Laptop lud, damit wir eine akustische Erinnerung an Kolumbien nach Hause nehmen können.

Am Morgen mussten wir zeitig aus den Federn kriechen, denn unser Bus fuhr bereits früh in Richtung Norden. Bevor wir noch einmal an die Karibikküste wollen, hatten wir einige Zwischenstopps auf dieser langen Strecke geplant. 


2 Kommentare:

  1. Glicht es bitz a Cusco.... :) Come sempre bellissimo :) Non mancha tanto a la fine.....

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  2. vielen Dank für den Bericht und gute Reise euch beiden!
    LG aus Frankfurt

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