19. – 20. November 2011: Guerrero: Taxco

Die Fahrt nach Taxco vergeht ziemlich schnell. Während der 4-stündigen Fahrt können wir gleich zwei Filme sehen (bitte Meldung an Lufthansa!). Nur der letzte kurvige Teil hat uns wieder einiges abverlangt (vor allem Martina…). Jedoch sind die vorbeiziehende hügelige grüne Landschaft und die zahlreichen Flüsse und Seen wunderschön anzusehen. 

irgendwo zwischen Acapulco und Taxco...

Am Busbahnhof angekommen werden wir sogleich von einem Argentinier, Matias, angesprochen, der seit bald 2 Monaten in Zentralamerika unterwegs war. Zusammen machen wir uns auf Unterkunftssuche. Das Gepäck angeschnallt geht es die extrem steilen gepflasterten Gassen hinauf ins Dorfzentrum. Bereits jetzt fühlen wir uns in den verwinkelten Strassen wohl, die einen besonderen Charme versprühen.

in den Gassen von Taxco...

Nachdem die Unterkunft gefunden war (schäbiges Zimmer, also nicht der Rede wert) machten wir uns sogleich auf (nun wieder zu zweit), die Stadt zu besichtigen. Taxco ist bekannt für sein grosses Silbervorkommen, weshalb mindestens jedes zweites Geschäft Silberschmuck verkauft. Da weder unsere Reisekasse noch unser Reisegepäck auf so einen unnötigen Einkauf aus ist, konzentrieren wir uns auf die Sehenswürdigkeiten. Der zentrale Platz Zócalo wird gerade für das Feiertagswochenende vorbereitet: Eine grosse Bühne wird für den Samstagabend benötigt, da wird nämlich die Reina del Festival de la Plata, also die Königin des Silberfestivals, gekürt. Die Catedral de Santa Prisca konnten wir mit ihren zwei hohen Türmen bereits von weitem sehen. Nicht nur die Aussenfassade, sondern auch das Innenleben der Kathedrale ist beeindruckend. 

Zócalo: Catedral de Santa Prisca

Zócalo

Innenleben der Catedral de Santa Prisca

Weiter geht’s einen steilen Hang hinauf, zur Jesusstatue „El Cristo“. Die gewaltige Statue interessiert uns insbesondere wegen der tollen Aussichtsplattform. Von dort aus können wir ganz Taxco (99‘000 Einwohner) überblicken. Wie sich die Stadt zwischen die grüne Hügellandschaft schmiegt ist atemberaubend. Mit dem letzten Licht des Tages steigen wir wieder ins Zentrum herunter, wo bereits das Stadtfest begonnen hat. 

"El Cristo" bewacht die Stadt von oben

Blick auf die Stadt von oben

wunderbare Stadt vor wunderbarer Kulisse

steiler Auf- und Abstieg

Neben der Wahl der Miss Plata können wir auch Folkloredarbietungen bewundern . In wallenden Kleidern wird getanzt und geschauspielert, die Stadtmusik gibt einige Stücke zum Besten. La Reina wurde schlussendlich Frida, was uns schon wegen dem Namen nicht sonderlich überrascht hat. Zum Glück hat die Silberkönigin, im Gegensatz zu ihrer Namensgeberin Frida Kahlo, nicht nur eine Augenbraue!

Am nächsten Morgen, wir schreiben den 20. November 2011, ging das Fest weiter. An diesem Tag vor 101 Jahren hatte die mexikanische Revolution begonnen. Eine bunte Parade zieht durch die schmalen Gassen: Vom Senioren-Volleyball-Club bis zu Schülergruppen die in den mexikanischen Farben zu Hitparaden-Musik tanzen ist alles dabei. Leider müssen wir dieses Schauspiel frühzeitig verpassen, um unseren nächsten Bus zu erwischen.

Schüler begleiten die Revolutions-Feier musikalisch

Parade in den mexikanischen Farben