Freitag, 11. November 2011

7. – 10. November 2011: Mexico City


Mexico City, Hauptstadt von Mexico, ist mit seinen 21 Millionen Einwohnern eine der grössten Städte der Welt und liegt 2‘240m über dem Meeresspiegel. 


Am ersten Tag in Mexico City haben wir viele Kilometer zu Fuss aber auch mit Bus zurückgelegt. Auf Taxis haben wir bewusst verzichtet. Gerne benutzen wir die öffentlichen Verkehrsmittel, die auch die Einheimischen brauchen. Ausserdem sind die Metros und Züge unglaublich günstig: Für 3 Pesos (ca. 20 Rappen) kann man zum Beispiel durch ganz Mexico City fahren und unzählige Male die Linie wechseln.
Besonders das unserem Hotel sehr nahe gelegene Centro Histórico hat uns fasziniert: wunderschöne farbige Kolonialgebäude, verwinkelte Gassen, zahlreiche Essensstände und hilfsbereite und nette Menschen. Die imposante barocke Catedral Metropolitana (jedenfalls für alle, die noch nie in Rom waren) wurde nach dem Vorbild der Kathedrale von Sevilla entworfen und bietet ein schönes Innenleben. 
Catedral Metropolitana

Calle Madero

Palacio Nacional

Wandmalereien

Wandmalereien

Wandmalereien

Centro Histórico
Viel beeindruckender war jedoch unser Ausflug zur Basílica de Guadalupe, die der Patronin Mexikos, der Jungfrau von Guadalupe, gewidmet wurde. Die alte Basilíca steht, ähnlich dem Turm von Pisa, schräg in der Landschaft, wohingegen die neue Basilíca, ein rund angelegtes Gebäude, das bis zu 40‘000 Personen fassen kann, nach neuer Baukunst erstellt wurde. Der Mix aus moderner Architektur und antiken Gebäuden ist besonders gut gelungen. Das Areal wird von einer liebevoll angelegten Parkanlage umrahmt.
Links die neue Basílica (mit grünem Dach)...

... und rechts die alte, schiefe Basílica

Mit dem Bus legten wir mehrere Kilometer bis zum Bosque de Chapultepec zurück. Im grössten Park der Stadt befinden sich mehrere Kunsthäuser, wie z.B. das weltberühmte Museo Nacional de Antropología, welches wir jedoch nur von aussen betrachten. Interessanter finden wir es durch die mit Marktständen gesäumten Wege zu spazieren und die Mexikaner in ihrer Freizeit zu beobachten. Es wird Fussball gespielt, konzentriert über einer Partie Schach gesessen und frisch verliebt um den See geschlendert. Der Gang über eine langgezogene, mit Bäumen gesäumte Allee führt auf einen Hügel, auf dem sich das Castillo de Chapultepec befindet. Bis 1939 war dies die Residenz der mexikanischen Präsidenten, wurde jedoch anschliessend zum Museo Nacional de Historia umfunktioniert. Liebevoll eingerichtete Salons erinnern an die Zeit bis zur mexikanischen Revolution. Auf der gewaltigen Terrasse überblickt man die ganze Stadt.





Herz-ig

Castillo de Chapultepec

Castillo de Chapultepec

Castillo de Chapultepec

Castillo de Chapultepec

Castillo de Chapultepec


Das Quartier Roma, eine Künstler- und Schriftstellerenklave, bietet weitere Grünanlagen. Unseres Erachtens zeigt es den mexikanischen Alltag, ist für Architekturbegeisterte aber eher uninteressant. 

Unsere Entdeckungstour setzen wir über den Paseo de la Reforma, der grössten Durchgangsstrasse Mexico Citys, fort. Der Mittelstreifen des Boulevards ist mit Statuen übersät und führt unter anderem zum Monumento a la Independencia („El Ángel“) wie auch zur futuristischen gelben Darstellung eines Pferdekopfes „El Caballito“. Ausserdem passiert man das höchste Gebäude Lateinamerikas, den Torre Mayor. Der Platz mit dem Monumento a la Revolución beeindruckt durch seine Weitläufigkeit und ist ein Treffpunkt für Jugendliche. Insbesondere im Licht der Dämmerung erhält das Monument einen besonderen Glanz.

Statuen

El Ángel
El Ángel

El Caballito

Monumento a la Revolución

Monumento a la Revolución


Auch unsere Kunstleidenschaft haben wir entdeckt: Der aus dem Film „Frida“ noch bekannter gewordene Maler Diego Rivera geniesst in Mexico City einen besonderen Kultstatus. Das Museo Mural Diego Rivera stellt neben anderen Malern das bekannteste seiner Bilder „Sueño de una tarde dominical en la alameda“ aus. Das 15 Meter lange Wandgemälde zeigt verschiedene Persönlichkeiten, die Mexico City während der Kolonialzeit geprägt haben: Cortés, Juárez, Porfirio Diaz. Natürlich sind darauf auch Frida Kahlo und Diego Rivera als Kind zu sehen. Die Detailverliebtheit des Künstlers ist besonders beeindruckend. Weitere Werke Rivera’s sind neben anderen berühmten Künstlern auch im Palacio de Bellas Artes zu sehen. Beim Betrachten dieser riesigen Wandgemälde, hier „Murales“ genannt, kommt man aus dem Staunen kaum heraus. 
Sueño de una tarde dominical en la alameda

Palacio de Bellas Artes

Diego Rivera

Künstler vergessen :-)
Palacio de Bellas Artes / Torre Latinoamericana

Eine besonders gute Rundumsicht über die ganze Stadt bietet der Torre Latinoamericana. Dieser 182m hohe Turm mit Aussichtsplattform erlaubt uns, die bereits besuchten Orte noch einmal von oben zu betrachten und noch fehlende Sehenswürdigkeiten ausfindig zu machen. Trotz nebligem Wetter und deshalb etwas eingeschränkter Sicht lohnte es sich, einmal den Blickwinkel zu wechseln. 


Palacio de Bellas Artes

Zócalo, Palacio Nacional y Catedral


Eine weitere Touristenattraktion sind die Kanäle von Xochimilco. Auf den ersten Blick waren wir enttäuscht. Nach einer langen Metro- und Bahnfahrt kommt man in einem etwas verwahrlosten Dorf an und wird selbst schnell zur Attraktion. Auch die Kanäle und die farbigen Gondeln hauen uns nicht aus den Socken. Jedoch macht Jorge, unser persönlicher „Gondoliere“, die anfängliche Skeptis bald zunichte und die Kanalfahrt wurde trotzdem noch zum Erlebnis. 


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